…oder „Wie ich in diese dunkelbunte Welt hineingerutscht bin….

Wie fange ich hier nur an…. Vielleicht ganz vorne… Ich hab seit meiner Pubertät gemerkt, dass ich andere Dinge spannend und interessant finde als andere Menschen…
Ich mochte Waffen…. Ich hab den Schiesssport schon immer interessant gefunden…
Ich mochte die Feuerwehr… Mich haben die Feuerwehrleute und ihre Uniformen schon immer fasziniert.
Ich fand „normale“ Pornos schon immer langweilig…. Daran hat mich nichts erregt.

Und irgendwann hab ich dann doch mal ne Freundin gehabt und mit ihr Sex gehabt… Nicht falsch verstehen: Ich fands geil und es hat mir Spass gemacht… Aber irgendwie hat was gefehlt…

Und so hab ich mich jahrelang gefragt, was mit mir nicht stimmt und warum ich mich nicht besonders wohl fühle in meiner Haut.

Und dann trat ein ganz besonderer Mensch in mein Leben, der mir gezeigt hat, dass es Anderen auch so geht und die gar keine bösen Menschen sind, wie ich das von mir immer angenommen hatte, gerade weil ich so komische Phantasien und Gelüste hatte.

Und so bin ich zum BDSM gekommen…. So habe ich gemerkt, was für ein Mensch in mir steckt und was da aus mir raus möchte. ) AN dieser Stelle , liebe Stephi: Ganz lieben Dank für Deine Ermutigung und Deinen Beistand in dieser manchmal schweren Zeit und dass Du für mich da warst).

Nach einer Weile des Ausprobierens und der „Findungsphase“ hab ich dann meinen Weg gefunden und erkannt, welchen Weg ich weiter gehen möchte und bin diesen schliesslich auch gegangen was mich dann zu dem gemacht hat, was ich heute bin.

Was bedeutet für mich BDSM….

Mein ganz persönlicher BDSM

BDSM….. dieses weite Feld der Lust, des Schmerzes, der Unterwerfung, der Blicke, der stillen Kommunikation, der Aktiven und der Passiven….
Was genau bedeutet das für mich:
Ganz einfach: Es bedeutet, dass es ein Teil von mir ist…. dass ein Teil von mir diese Dinge braucht, wie eine Pflanze Licht und Wasser.
Wenn ich das eine Weile nicht bekomme, dann werde ich ungeniessbar( Danke mein Schatz, dass Du mich auch so erträgst)
Aber es sind nicht die Regeln im grossen schwarzen Buch des BDSM, die mich dazu gemacht haben. Es war schon immer in mir und hat sich langsam, aber stetig seinen Weg gesucht.
Und ich hab es inzwischen kapiert und akzeptiert was und wie ich bin.
Ich bin dominant. Und das nicht nur im Bett.
Ich mache gerne, was mir Spass macht. Aber nur, wenn ich merke, dass das meinem Gegenüber auch Spass bereitet.
Ich bin Sadist. Aber auch hier immer nur soweit, wie mein Spielpartner das zulässt.
Ich bin Reaktionsfetischist: Ich liebe mein Gegenüber zu reizen um herauszufinden, ob es gefällt.
Ich bin Dom. Aber niemand, der sich eine Sklavin halten möchte. Ich brauch Augenhöhe, denn ich mag den Augenblick sehr, wenn sich mir jemand aus freien Stücken unterwirft und hingibt.
Ich bin Geniesser. Ich liebe es, auch mal aus freien Stücken verwöhnt zu werden. Ohne, dass ich dazu eine Anweisung geben muss.
Ich bin Daddy. Ich mag es, wenn man zu mir aufblickt und man sieht, dass es ein ehrliches Aufblicken ohne Zwang ist.
Ich bin noch so vieles, was ich bisher noch nicht erfahren habe….
Was ich nicht bin ist mustergültig oder mainstream.
Ich tue Dinge weil sie mir Spass machen und ich sie geniesse, nicht weil „man sie so macht“.
Ich rede mit Menschen, weil sie mir sympathisch sind oder ich lasse es sein, wenn sie es mir nicht sind.
Ich mag kein „ sowas tut man nicht“…. wer sagt das denn?
Ausser bei den Dingen die im Strafgesetzbuch stehen gilt das nicht…. Das sind Normen, die irgendwer mal aufgestellt hat, weil derjenige dachte, das sei so wichtig.
Ich könnte glaube ich noch ne Weile so weiterschreiben, aber ich glaube , fürs erste isses genug:)